Tag 14

Donnerstag, 26. März 2020

Nervengespräche

Tag 14

Es kommt wieder Post von der Wirtschaftskammer! Ab morgen (Freitag) kann man Mittel aus dem Härtefall-Fonds beantragen. Und zwar wenn man z. B. einen Umsatzeinbruch von mindestens 50% zum Vergleichsmonat des Vorjahres hat (bei mir, wie bei allen aus dem Eventbereich gegeben), aber z. B. auch wenn man keine weiteren monatlichen Einkünfte über der Geringfügigkeitsgrenze (460,66 Euro), z. B. aus Vermietung und Verpachtung hat (hab ich, bin knapp drüber) und Achtung!: keine Mehrfachversicherung in der Kranken- und/oder Pensionsversicherung hat!

Sind da private Versicherungen gemeint?? Na klar hab ich mich abgesichert, ich kann ja auf sonst nix anderes hoffen (wie staatliche Pension) und ich bin auch nicht mehr 25! Kommt das nur mir so vor, oder ist das ein ziemlich schmales Segment von EPUs, die da rein fallen? Na gut, ich bin wenigstens nur für mich verantwortlich und habe keine Mitarbeiter.

Was ist aber mit Unternehmen, die mehr als 10 Angestellte haben? Friseure zum Beispiel! Denen wird (bis jetzt) nur ein Überbrückungskredit angeboten und erst nach einem Jahr wird entschieden ob man wirklich Gewinneinbußen hatte und den vielleicht nur teilweise zurückzahlen muss. Wie auch immer, von rasch und unbürokratisch können wir wohl nicht mehr sprechen.

Genug Negatives! Es ist ein schöner Tag, der größte Teil der Wohnung perfekt, also raus mit uns! Ich muss dringend zum Drogeriemarkt meines Vertrauens, das kann man gleich mit einem Spaziergang verbinden und währenddessen erzähl ich meinem eher uninteressierten Mann was man außer körperlicher Fitness noch tun kann, um das Immunsystem zu stärken. Ja, ja meint er und wirft eine Flasche Cola in den Einkaufskorb! Ich erzähl ihm von einem Bericht, den ich gehört hab, wo eine Frau erzählt, die offensichtlich Wissenschaftlerin ist, dass es mehr Corona-Fälle gab in Gebieten wo bereits 5G Netz vorhanden ist und dass ich glaube, dass das für uns nicht gut ist wegen der Strahlung!

Er: „Warum ist das eigentlich so?“ Ich: „Na weil das eine höhere Strahlung hat, die bei uns Stress erzeugt und daran müssen wir uns erst gewöhnen.“ Er: „Wie Stress?“ Ich: „Na das hat mit den Nerven zu tun, Sympathikus, Parasympathikus, kenn ma eh…“ Er (lethargisch): „Sympathikus kenn ich nicht viele!“ Danke fürs Gespräch!

Zu Hause stelle ich dann fest, dass in permanenter Zweisamkeit schlechte Gewohnheiten irgendwie mehr in den Vordergrund rücken. Vor allem die eigenen! Mir fällt auf, dass ich wirklich die blöde Angewohnheit habe, einen Raum zu verlassen (wir schweigen seit 10 Minuten, weil jeder mit irgendwas beschäftigt ist) und genau dann, wenn ich nicht mehr in Hörweite bin eine Frage stelle oder ein Gespräch beginne! Ja aber sonst hab ich's ja vergessen bis ich wieder im Zimmer bin! Ich verspreche, ich werde mich bemühen, diese Angewohnheit zu verändern! Nicht dass sich wer dahingehend beschwert hätte, ist eine reine Selbsterkenntnis, der Herr des Hauses findet das lustig!

In einer späten Talksendung ist wieder irgendein Philosoph und Schriftsteller, der uns erklärt, die Krise als Chance zu sehen… Die sollen dort mal eine Mutter hinsetzen, die den ganzen Tag Homeoffice und Homeschooling und Home-Kinderbespaßung hat, ich bin sicher, die sieht das anders. Aber die schläft wahrscheinlich schon um diese Zeit oder hat Homenervenzusammenbruching.

Rosa Grüße!

Eure Uli

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